Ich bin


- ein Mensch. Einer von vielen. Und doch einzigartig. Wie gesagt, einer von vielen einzigartigen. Es gibt keinen Aspekt an mir, den irgend ein anderer Mensch genau so an sich hätte, wie ich ihn an mir habe. Genau wie alle anderen. Menschen können nicht miteinander verglichen werden. Mann kann nur Aspekte, Momentaufnahmen, miteinander vergleichen, wie ein Blatt eines Baumes mit dem eines anderen. Doch nächstes Jahr trägt er schon wieder neue Blätter.

- männlich. Ich bin als Mann geboren worden, als Mann erzogen worden, und als Mann aufgewachsen. Trotzdem sehe ich mich heute nicht mehr als einen Mann im Sinne des Wortes. Ich erkenne einige sehr weibliche Gefühle und Eigenschaften an mir. Ich bin zwar noch überwiegend, aber eben nicht mehr rein männlich. Ich finde mich in der Unterteilung bei männlich wieder, aber nicht bei "Mann". Die Unterteilung ist einfach nicht fein genug abgestuft.

- bisexuell. Ich kann Liebe und erotische Anziehung zu Menschen jeden Geschlechts erleben. Die Schönheit eines Menschen sehe ich in der Seele, und in diese Schönheit kann ich mich auch verlieben. Nichts körperliches kann mich so ansprechen wie der Geist. Ebenso entsteht Erotik im Geist, und spiegelt sich in den Gefühlen wieder. Ich habe keine Vorliebe zu einem Geschlecht.

- polyliebend. Viel-Liebend. Meine Liebe zu einem Menschen verschließt mich nicht gegenüber meiner Liebe zu einem anderen Menschen. So einzigartig, wie die Menschen sind, so einzigartig sind auch meine Gefühle ihnen gegenüber. Wenn ich zu zwei Menschen Liebe empfinde, dann ist die Liebe zu dem einen so stark und vollkommen, wie zu dem anderen, und doch in seiner Art ganz anders. Unvergleichlich, und deshalb konkurenzlos.

- treu. In der Urform, und heute noch mit dem englischen Wort "true" (wahr/wahrhaftig) verwandt, bedeutet Treue für mich unbegrenzten Zusammenhalt durch Liebe, Ehrlichkeit und Offenheit, und damit die Sicherheit, für einander da zu sein und in jeder Lebenslage zueinander zu stehen.
Treue fordert für mich nicht, daß jemand seine Gefühle, auch die Liebe, zu anderen Menschen, einschränken muß. Die Liebe zu einem Menschen ist unabhängig von der Liebe zu einem anderen Menschen.

- eifersuchtsfrei. Wenn ich einen Menschen mag, und besonders wenn ich einen Menschen liebe, wünsche ich ihm alles Gute. Es ist mir eine Freude, wenn dieser Mensch etwas schönes erlebt, auch wenn ich nicht daran beteiligt bin. Ich finde es schön, wenn ein geliebter Mensch seine Gefühle auslebt. Wenn ich ihm diese Freude gönne, wird das seine Gefühle zu mir nicht schmälern.

- nicht perfekt. Für niemanden. Ich habe auch nicht den Anspruch, daß jemand anderes genau meinem Geschmack entspricht. Wenn man in anderen Menschen nach Aspekten sucht, die einem nicht gefallen, wird man sie auch finden. Wenn man aber den Menschen als ganzes betrachtet, wird man auch immer Aspekte finden, die einem gefallen. Vielleicht nicht immer genug, daß man den ganzen Menschen mag. Aber vielleicht genug, daß man ihn tolerieren kann.

- da. Ich bin da, auf dieser Welt. Ich kenne keinen Zweck, den ich hier erfüllen muß. Deshalb genieße ich mein Leben, und wünsche allen Menschen, daß sie das ebenso können.
Ich versuche einfach, ein angenehmer Mensch zu sein, ohne mich selbst zu vernachlässigen.




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