Aufmerksames Zuhören


ist die erfolgreiche Aufnahme von mitgeteilten Informationen. Das ist häufig mit Übersetzungen verbunden. Klare Aussagen mit negativem Inhalt (z.B. "Mir ist kalt.") sollen einen im Allgemeinen dazu bewegen, den genannten Umstand zu ändern. Nicht selten muß man zunächst eine Distanz zu dem gesagten aufbauen, bevor man offen für eine Übersetzung ist.

Diverse Beleidigungen sind damit zu verstehen, daß dem anderen die gerade ausgeführte Tätigkeit nicht gefällt. "Du fauler Sack" ist zum Beispiel eine Aufforderung zu arbeiten. "Idiot" heißt, daß man etwas getan hat, was nicht das gewünschte Ergebnis erbrachte. So hat jede Beleidigung auch eine Bedeutung.

Verallgemeinerungen sind Unterstellungen und damit häufig beleidigend. Jedoch enthalten sie meist eine klarere Aussage als gewöhnliche Schimpfworte. Die Form: "Jedesmal wenn ... , dann ...!" sagt aus, daß dem Sprecher dieser Vorgang mißfällt, selbst wenn davon auszugehen ist, daß die Abfolge nicht jedesmal eintritt. In der Behauptung, etwas würde "nie" stattfinden, wünscht sich der Sprecher, daß ein Ereignis häufiger vorkommt.

Es ist konstruktiv für das Gespräch, auf eine noch so unhaltbare Aussage nicht verteidigend oder beleidigend zu antworten. Dadurch würde das Gespräch zu einem Kampf ausarten, und das ursprünglich angesprochene Thema bliebe letztlich unbearbeitet.
Stattdessen sollte man sich zunächst von der Aussage geistig distanzieren, und verstehen, daß der Sprecher es nicht so gemeint hat, auch wenn er es so gesagt hat. Aus der Distanz kann man die Aussage untersuchen und übersetzen. Eventuell ist es hilfreich, das Ergebnis der Übersetzung mit dem Sprecher zu überprüfen: "Verstehe ich Dich richtig, daß Du .... meinst?". Wenn man bei dem Kern des Problems angelangt ist, kann man sich entsprechend umstellen, oder versuchen Kompromisse auszuhandeln. Auch hierbei sollte man Ruhe und Abstand bewahren, um das Gespräch konstruktiv zu nutzen.




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